Concordia Krankenversicherung

Ihre Gesundheit — bei uns in besten Händen

Beitragsberechnung der Concordia Krankenversicherung

Die Concordia Krankenversicherung ist ein kerngesundes Unternehmen. Ein hohes Leistungsniveau, stabile Beiträge, eine gesunde Finanzlage und das überschaubare Tarifwerk zeichnen uns aus.
 

Markus Prestin, Geschäftsbereichsleitung Personenversicherungen der Concordia Krankenversicherungs-AG

Wie funktioniert die Kalkulation der Beiträge in der privaten Krankenversicherung? Wie hält die Concordia die Beiträge weitgehend stabil? Wann sind Beitragsanpassungen notwendig? Antworten auf diese Fragen finden Sie hier:

Wie werden die Beiträge in der privaten Krankenversicherung (PKV) kalkuliert?

Die Beitragsberechnung in der PKV folgt nach strengen Regeln. Die Beiträge werden risikogerecht, solidarisch und generationsgerecht kalkuliert. Die Kalkulation erfolgt auf der Grundlage gesetzlicher Vorschriften und unter Einbeziehung zahlreicher Statistiken. 

Die Versicherten bilden Solidargemeinschaften. Nach ihrem Eintrittsalter und Tarif sind die Versicherten in Kollektiven zusammengefasst, in denen die Beiträge aller die Krankheitskosten des Einzelnen finanzieren. Die Beiträge sind so kalkuliert, dass sie den für die gesamte Vertragsdauer zu erwartenden Versicherungsleistungen entsprechen.

Die Versicherten der PKV zahlen in jüngeren Jahren einen höheren Beitrag als kalkulatorisch notwendig wäre. Der sich ergebende Mehrbeitrag — Alterungsrückstellungen genannt — wird verzinslich angelegt. Im Alter werden diese Alterungsrückstellungen für die höheren Gesundheitsausgaben der Versichertengemeinschaft verwendet. So sorgt in der privaten Krankenversicherung jede Generation für sich selbst vor.

Allerdings können sich die kalkulierten Ausgaben ändern durch 

  • die allgemeine Inflation, 
  • den medizinisch-technischen Fortschritt,
  • eine insgesamt steigende Lebenserwartung oder 
  • verringerte Zinsergebnisse am Kapitalmarkt

Leistungseinschränkungen sind nicht möglich. Zur dauerhaften Erfüllung des Vertrages müssen daher bei unerwarteten Abweichungen die Beiträge angepasst werden.

Wann müssen die Beiträge angepasst werden?

Um rechtzeitig auf entsprechende Veränderungen reagieren zu können, ist die PKV verpflichtet, jährlich die tatsächlichen mit den kalkulierten Leistungsausgaben zu vergleichen. Bei einer nicht nur vorübergehenden Abweichung von mehr als 5% muss die Concordia ihre Rechnungsgrundlage überprüfen. Wird die Abweichung bestätigt, muss der Beitrag des jeweiligen Tarifs — nach Zustimmung eines unabhängigen Treuhänders — angepasst werden. Dies kann zu einer Erhöhung, aber auch zu einer Senkung führen. Anpassungen stellen das Gleichgewicht zwischen eingenommenen Beiträgen und ausgegebenen Leistungen für die Gesundheit wieder her.
Ein wesentlicher Faktor für höhere Ausgaben ist der medizinische Fortschritt. Bessere Behandlungsmethoden und neue Diagnoseverfahren fließen in das Leistungsversprechen ein. 

Bisher sind alle Anpassungen aufgrund der nicht nur vorübergehenden Abweichung der tatsächlichen von den kalkulierten Leistungsausgaben erfolgt.

Ein Beispiel zum medizinischen Fortschritt:

Bei der Hepatitis C (Leberentzündung Typ C) handelt es sich um eine Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus. Sie wird vorwiegend über Blutkontakte übertragen. Eine Hepatitis-C-Infektion verläuft meist ohne Beschwerden (asymptomatisch), geht aber häufig in einen chronischen Verlauf über. Dann kann es zu Spätfolgen wie Leberzirrhose und Leberkrebs kommen. 

Zur Behandlung der Hepatitis C setzten die Ärzte bis 2014 vor allem Interferon und Medikamente ein, welche die Vermehrung des Virus hemmen. Diese Therapie hatte häufig schwere Nebenwirkungen und führte meist nicht zu einer dauerhaften Beseitigung des Virus.

 Im Jahr 2014 und zuletzt Januar 2015 erfolgte die Zulassung von mehreren direkt am Virus angreifenden Wirkstoffen. Die neuen Medikamente können als Tablette eingenommen werden. Diese drei- bis sechsmonatigen Therapien weisen nur eine geringe Rate an Nebenwirkungen und je nach Vorbehandlung und Grad der Fibrose/Zirrhose Heilungsraten von bis zu 99 Prozent auf. Nachteil dieser sehr gut verträglichen Therapien sind die extrem hohen Therapiekosten von derzeit 60.000 € bis 140.000 €.

Auch Versicherte der Concordia konnten bereits von dieser neuen Therapieform profitieren.

Wie wirkt die Concordia Beitragssteigerungen entgegen?

Die Concordia Krankenversicherung ist durch

  • die konservative Annahmepolitik,
  • die Konzentration auf ein einheitliches Tarifwerk,
  • den Verzicht auf sogenannte Einsteigertarife,
  • die junge Altersstruktur und
  • die solide Kalkulation der Tarife

ein kerngesundes Unternehmen. Die Alterungsrückstellungen werden durch die zu Beginn der Vertragslaufzeit nicht benötigten Beitragsanteile als Kapital angespart aus dem die mit zunehmendem Alter einhergehenden höheren Leistungsausgaben finanziert werden. Die Concordia hat allein für ihre Versicherten mehr als 300 Mio. Euro an Alterungsrückstellungen aufgebaut.

Der gesetzliche Zuschlag für die Vollversicherung ist ein Beitragszuschlag in Höhe von 10%, um eine zusätzliche Beitragsstabilisierung im Alter zu erreichen. Dies gilt für alle Versicherten der PKV zwischen 22 und 60 Jahren. Der Zuschlag entfällt zum Ende des Jahres, in dem das 60. Lebensjahr erreicht wird. Er begrenzt zusätzlich mögliche Beitragserhöhungen ab dem 65. Lebensjahr. 

Die Concordia ist ein gesundes und solide finanziertes Unternehmen. Unsere finanziellen Mittel und finanziellen Überschüsse setzen wir für Beitragslimitierungen ein.

Ein erheblicher Teil kommt dabei gezielt den älteren Versicherten zugute.

Wie wirkt sich die aktuelle Zinsentwicklung aus?

Bei der Kalkulation der Beiträge ist ein maximaler Zinssatz seitens des Gesetzgebers vorgegeben, mit dem wir die Alterungsrückstellungen berechnen und langfristig prognostizieren. Bei den Beitragsanpassungen kommt es darauf an, zu welchem Zeitpunkt der Vertrag geschlossen wurde:
 

Vor dem 21.12.2012 abgeschlossene "Bisex-Tarife":

Hier betrug der maximale Zinssatz nach den gesetzlichen Vorgaben grundsätzlich 3,5%. Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase kann der alte Rechnungszins von 3,5% für die Bisex-Tarife nicht mehr erzielt werden. Muss ein Tarif aufgrund der beschriebenen Abweichung von tatsächlichen zu kalkulierten Ausgaben angepasst werden, so muss auch ein geringerer Rechnungszins berücksichtigt werden.  
 

Nach dem 21.12.2012 abgeschlossene "Unisex-Tarife":

Hier betrug der maximale Zinssatz grundsätzlich 2,75%. Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase kann der alte Rechnungszins von 2,75% für die Unisex-Tarife nicht mehr erzielt werden. Muss ein Tarif aufgrund der beschriebenen Abweichung von tatsächlichen zu kalkulierten Ausgaben angepasst werden, so muss auch ein geringerer Rechnungszins berücksichtigt werden.  

Wie haben sich die Beiträge in der Vergangenheit entwickelt?

Die Concordia Krankenversicherung erhält in unabhängigen Vergleichen der Unternehmens- und Produktqualität regelmäßig Bestnoten. Wir geben unseren Kunden ein lebenslanges Leistungsversprechen mit stabilen Beiträgen. Die Beitragsstabilität ist dabei nachweislich einer unserer Schwerpunkte in der Kundenorientierung und unserer generellen Unternehmensphilosophie.

Seit Beginn sind die Beiträge bei der Concordia Krankenversicherungs-AG von höchster Stabilität geprägt. In der Vollversicherung lag die durchschnittliche Beitragsanpassung seit 2005 in der Vollversicherung für Normalversicherte bei durchschnittlich 2,72% pro Jahr. Für Beihilfeversicherte lag der Wert bei 3,14% pro Jahr.

Die Anpassungen in der Concordia sind dabei deutlich geringer ausgefallen als im Markt. 

Was sind "auslösende Faktoren" für Beitragsanpassungen?

Bei privaten Krankenversicherungen werden regelmäßig die in den Beiträgen kalkulierten Leistungsausgaben mit den tatsächlichen Leistungsausgaben verglichen. Je nach Ergebnis werden Beiträge erhöht oder auch gesenkt.
Der Tabelle können Sie die prozentualen Abweichungen entnehmen. Diese Prozentsätze allein sagen jedoch noch nichts darüber aus, wie die Beitragsanpassung ausfällt. 

Neben den Leistungsausgaben werden auch die Sterbenswahrscheinlichkeiten, die in den Tarif eingerechnet wurden, mit der jeweils aktuellen PKV-Sterbetafel verglichen. Auch daraus ergibt sich ein auslösender Faktor, der bei Überschreitung der Grenze von 5 % eine Anpassung erforderlich macht. Der auslösende Faktor Sterblichkeit hat bislang noch nie die Grenze von 5 % überschritten.

Außer den Ausgaben für Leistungen beeinflussen weitere Faktoren die Beitragsanpassung. Zum Beispiel Veränderungen bei der Lebenserwartung oder die Höhe der am Markt erzielbaren Zinserträge.
Um Erhöhungen der Beiträge zu begrenzen, haben wir auch in diesem Jahr erhebliche Mittel aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung entnommen. 

 

Die Abweichungen der tatsächlichen Leistungsausgaben von der Beitragskalkulation können Sie für die einzelnen Tarife und Altersgruppen der PDF-Datei entnehmen:

Haben Sie weitere Fragen zur Beitragskalkulation?

Wenden Sie sich dazu an Ihren persönlichen Ansprechpartner vor Ort oder senden Sie eine E-Mail an kv@concordia.de.