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Auch wenn es Ihnen das Herz bricht: Für die nächsten Monate müssen Sie sich fürs Erste von Ihrem Motorrad verabschieden. Das lässt sich nicht vermeiden. Wenn Sie allerdings folgende sechs Punkte beachten, können Sie nächstes Jahr sofort ohne großen Aufwand wieder durchstarten.
Bevor Sie Ihr Motorrad reinigen, überprüfen Sie es auf Mängel und schauen Sie, ob Servicearbeiten erforderlich sind. Checken Sie die ganze Maschine einmal ordentlich durch und machen Sie sich Notizen. Die Arbeiten sollten Sie vor der neuen Saison angehen. Tipp: Den Winter über haben viele Motorrad-Werkstätten Kapazitäten. Am besten lassen Sie alles Notwendige aber sofort durchführen. Besonders dann, wenn ein Ölwechsel kurz bevorsteht, da sehr altes Öl das Motorinnere angreifen kann.
Wenn die Maschine so weit in Ordnung ist, dann kann sie gewaschen werden. Wo? Einfach vorm Haus? Mitnichten! In den meisten Gemeinden ist das nicht erlaubt – und wenn, dann ist es zumindest nicht gern gesehen. Suchen Sie also am besten einen speziellen Waschplatz auf oder eine Motorradwaschanlage. Bei Motorrädern mit Kettenantrieb zum Hinterrad sollten Sie außerdem die Kette besonders ordentlich sauber machen. Dafür nutzen Sie neues Fett. Sehr sorgfältige Pflege erfordern auch die Antriebsriemen. Die Außenfläche behandeln Sie mit Wachs, damit es keine Risse gibt.
Was für einen Tank hat Ihr Motorrad? Eine entscheidende Frage! Wenn er aus Kunststoff ist, sollte er möglichst leer sein, da das Benzin sonst ungewollt chemisch reagieren und in den Kunststoff eindringen könnte. Die meisten Tanks sind aber aus Blech, wo exakt das Gegenteil getan werden muss: Der Metalltank muss ganz voll sein, da sich sonst Kondenswasser bildet, wodurch der Tank rosten kann – dann fällt der Rost in den Tank, verstopft den Vergaser und dann wird’s teuer.
Auch hier ist zu unterscheiden: Hat Ihre Maschine eine wartungsfreie oder eine herkömmliche Batterie? Wartungsfreie Batterien sollten nicht geöffnet werden, was in der Regel aber auch draufsteht. Batterien dieser Art bauen Sie im Herbst oder Winter aus und lagern Sie diese an einem trockenen Ort. Besonders freut sich Ihre Batterie übrigens, wenn Sie sie an ein Frischhaltegerät anschließen – auf der Verpackung sollte allerdings stehen, dass es sich mit Ihrer Batterie verträgt.
Herkömmliche Batterien füllen Sie gegebenenfalls mit destilliertem Wasser auf, damit die Bleiplatten nicht oxidieren. Auch den Säurestand sollten Sie eventuell prüfen.
Am Ende der Saison sollten Sie den Luftdruck um 0,5 oder 0,6 bar erhöhen. Denn wenn das Motorrad für eine Weile steht, werden die Reifen Luft verlieren. Besonders bei Motorrädern, die nur einen Seitenständer haben, ist das wichtig. Idealfall: Wenn das Motorrad einen Hauptständer hat oder Sie die Möglichkeit haben, es so aufzubocken, dass es den Winter über mit den Reifen nicht den Boden berührt. Damit Sie im Frühjahr nicht vergessen, erneut den Luftdruck zu messen, bietet es sich an, einfach einen Erinnerungszettel ans Gerät zu kleben. Dann heißt es: zudecken für einen erholsamen Winterschlaf.
Der ideale Stellplatz zum Überwintern ist eine gut belüftete Garage oder ein Keller, der trocken und nicht zu warm ist. Decken sind hier besser als Planen, da sich hierunter kein Schwitzwasser sammelt. Wenn Sie keinen geeigneten Ort für Ihre Maschine wissen, sprechen Sie mal mit Kollegen oder auch Ihrem Motorradhändler – manche bieten für den Winter Abstellplätze an. Die letzte Wahl ist sicherlich das Überwintern im Freien, was aber auch möglich ist. Hier sollte die Plane auf jeden Fall wasserdicht sein und bis zum Boden reichen. Wenn Sie sich für die Outdoor-Variante entscheiden, gönnen Sie Ihrem Motorrad an trockenen Tagen ein wenig Luft. Und: Reden Sie ihm von Zeit zu Zeit gut zu. Der technische Nutzen hiervon ist zwar noch nicht bewiesen, schürt aber vielleicht die Vorfreude Ihrer Maschine – und Ihre eigene auch.