Winterreifen: So kommen Sie sicher durch den Winter

Winterzeit ist leider auch Unfallzeit. Schnee, Matsch und Eis können eine Autofahrt schnell zur Rutschpartie machen. Mit den richtigen Reifen und einem angepassten Fahrverhalten bleiben Sie dennoch sicher unterwegs!

Diese drei Faktoren spielen dabei eine entscheidende Rolle:

Profiltiefe: Mindestens 4 Millimeter empfohlen. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter. Experten raten jedoch dazu, Winterreifen bereits ab 4 Millimetern Restprofil zu ersetzen. Nur so ist gewährleistet, dass der Reifen bei Schnee und Nässe ausreichend Grip bietet und Bremswege nicht unnötig verlängert werden.
Reifenalter: Spätestens nach etwa 6 Jahren prüfen. Winterreifen altern auch dann, wenn sie selten gefahren werden. Die Gummimischung verhärtet mit der Zeit – das verschlechtert die Bodenhaftung.
Als Orientierung gilt: Nach etwa sechs Jahren sollte ein Fachbetrieb prüfen, ob der Reifen noch sicher ist. Entscheidend sind jedoch nicht nur das Alter, sondern auch Zustand, Gummihärte und Profiltiefe.
Fahrverhalten: Geschwindigkeitsindex beachten. Winterreifen haben oft einen niedrigeren Geschwindigkeitsindex als die im Fahrzeugschein eingetragene Höchstgeschwindigkeit. Ist das der Fall, muss im Sichtfeld des Fahrers ein Hinweisaufkleber mit der zulässigen Maximalgeschwindigkeit angebracht sein.
Unabhängig davon gilt: angepasst fahren, vor allem in Kurven, beim Bremsen und auf nasser oder vereister Fahrbahn.

Winterreifenpflicht: Nur noch mit Schneeflockensymbol

Die Reifen eines Autos in einer Schneespur

Winterreifen werden speziell für winterliche Straßenverhältnisse entwickelt. Ihre besondere Gummimischung und das Profil sorgen dafür, dass das Fahrzeug auch bei niedrigen Temperaturen, Schnee und Matsch zuverlässig lenkt und bremst. Wintertaugliche Autoreifen sind zudem mit dem Alpine- Symbol, eine Schneeflocke in einem dreizackigen Berg, gekennzeichnet. Reifen ohne dieses Symbol sind nicht mehr erlaubt. Auch die frühere „M+S“-Kennzeichnung allein reicht seit dem 30. September 2024 nicht mehr aus. Erlaubt sind nur noch Reifen, die ausschließlich oder zusätzlich zum "M+S"-Symbol das Alpine-Symbol tragen. Achten Sie beim Kauf deshalb unbedingt auf das Schneeflockensymbol – nur damit sind Sie auf winterlichen Straßen gesetzlich und sicher unterwegs.Je nach Fahrzeug und Einsatzbereich (Stadt, Land, SUV, Kleinwagen) kann eine unterschiedliche Bereifung sinnvoll sein.

Was passiert bei Sommerreifen im Winter?

Kommt es mit ungeeigneten Reifen zu einem Unfall, kann der Versicherer im Einzelfall prüfen, ob:

der Unfall mit Winterreifen vermeidbar gewesen wäre,
die Profiltiefe ausreichend war,
oder grobe Fahrlässigkeit vorlag.

Wichtig: Als Fahrzeughalter sind Sie für die richtige Bereifung verantwortlich.
Das Bußgeld (bis zu 80 Euro) und ein Punkt in Flensburg treffen jedoch ausschließlich den Fahrer.

Noch eine Information für Österreich-Besucher:

In Österreich gilt zwischen 1. November und 15. April eine situationsbedingte Winterreifenpflicht.
Das bedeutet: Bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen müssen Winterreifen mit Schneeflockensymbol montiert sein – sonst drohen hohe Strafen.

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