Gesundheit & Pflege

Schluss mit Mobbing: Mit diesen 3 Tipps schützen Sie Ihr Kind

Verbale und körperliche Attacken können Ihrem Kind nachhaltig schaden. Niederländische Forscher der Radboud Universität Nijmegen fanden zum Beispiel vor Kurzem heraus, dass sozialer Stress die Entwicklung des jugendlichen Hirns verlangsamen kann. Im schlimmsten Fall beeinträchtigt das die geistige Gesundheit und führt sogar zu antisozialen Charaktereigenschaften. Genügend Gründe, Ihr Kind im Kampf gegen das Mobbing zu unterstützen – diese drei Tipps helfen Ihnen dabei.

1. Mobbing erkennen

Die Übergänge von Rangeleien zu Mobbing sind fließend. Wiederholen sich die Schikanen aber regelmäßig, ist das betroffene Kind schwächer oder in der Unterzahl, sollten Sie aktiv werden. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, denn Mobbing passiert häufig im Verborgenen – schließlich wollen die Mobber nicht auf frischer Tat von Lehrern oder Erwachsenen ertappt werden. Umso mehr sollten Sie Veränderungen Ihres Kindes bewusst wahr und ernst nehmen.

Folgende Verhaltensweisen lassen zum Beispiel darauf schließen, dass Ihr Kind gemobbt wird:

  • Ihr Kind kommt immer häufiger betrübt nach Hause.
  • Ihr Kind kommt mit Prellungen und zerrissener Kleidung nach Hause, ohne einen richtigen Grund zu haben.
  • Beim Gedanken, am nächsten Tag in die Schule zu gehen, bekommt es Bauchschmerzen.
  • Ihr Kind erhält keine Einladungen zu Geburtstagsfeiern von Klassenkameraden.
  • Die Schulleistungen verschlechtern sich.
  • Ihr Kind wird immer unsicherer.
  • Ihr Kind fängt an zu stottern.

Erkennen Sie Ihr Kind in diesen Verhaltensweisen? Dann werden Sie aktiv und suchen Sie das Gespräch mit ihm.

2. So unterstützen Sie Ihr Kind

Bestätigt sich Ihre Sorge, dass Ihr Kind gemobbt wird, suchen Sie das offene Gespräch und gehen Sie auf seine Sorgen ein. Das kann Ihrem Kind helfen, wieder Selbstvertrauen aufzubauen und den Mut zu fassen, aktiv gegen die Mobber anzugehen. Das machen Sie am besten gemeinsam, indem Sie als Team nach Lösungen suchen. Das kann zum Beispiel ein Gespräch mit den Lehrern, den Sozialarbeitern an der Schule oder dem Mobber selbst sein. Wichtig ist, dass sich so die Situation vor Ort ändert.

Tipp:

Ein Tagebuch über die Mobbingattacken oder Screenshots von Beleidigungen im Netz können als Beweise dienen, sollte es zum Gespräch mit den Mobbern, Eltern oder Lehrern kommen.

3. Hier finden Sie Hilfe

  • Sie brauchen Unterstützung beim Kampf gegen die Mobber? Die erhalten Sie zum Beispiel bei der „Nummer gegen Kummer“. Dort finden Sie schnell, anonym und kostenfrei Hilfe. Das Angebot wird unter anderem vom Familienministerium und der Bundeszentrale für politische Aufklärung unterstützt und bietet sowohl Ansprechpartner für Jugendliche oder auch Erwachsene.
  • Auch der Weiße Ring unterstützt Betroffene beim Kampf gegen Mobbing. Der Verein hat Außenstellen in vielen Städten, kann aber auch telefonisch oder per Mail kontaktiert werden.
  • Sie beobachten, dass Ihr Kind vor allem unter Anfeindungen per WhatsApp oder in den sozialen Medien leidet? Auch Cyber-Mobbing ist zu einem ernsten Problem geworden, denn die scheinbare Anonymität senkt die Hemmschwelle. Betroffene erhalten unter www.klicksafe.de Hilfe.
  • Weitere wertvolle Infos finden Sie zum Beispiel unter www.starkauchohnemuckis.de/woran-erkennt-man-mobbing
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Zuletzt aktualisiert am 29.07.2019