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Teil 1: Motorrad-Reinigung in vier Schritten

In vier Schritten zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Motorrad in einen Topzustand bringen. Im ersten Teil unserer Serie „So machen Sie Ihr Motorrad fit“ erfahren Sie, wie ein Motorrad gründlich gereinigt wird. Welche Reinigungsutensilien und Putzmittel benötigen Sie, worauf müssen Sie achten und was sollten Sie besser nicht tun? All das erfahren Sie hier. Am Ende empfiehlt Ihnen unser Motorradexperte seine persönliche „Wunderwaffe“ in Sachen Reinigung und Co.

Ein sauberes Motorrad glänzt schön und sieht einfach besser aus. Doch es geht nicht nur um die Optik. Sauberkeit hat weitere Vorteile:

  • Sie erkennen Verschleiß oder kaputte Einzelteile besser.
  • Dadurch erhöhen Sie Ihre Sicherheit beim Fahren.
  • Verschleiß kann durch regelmäßige Pflege verhindert werden.
  • Der Wert des Motorrads bleibt länger erhalten.

Natürlich kosten die Reinigungsmittel, Öle und Putzutensilien auch Geld. Doch wenn Sie mit der regelmäßigen Reinigung dem Verschleiß entgegenwirken können, zahlt sich das Geld rasch wieder aus.

Was Sie für die Reinigung Ihres Motorrads benötigen

Wer keine Werkstatt oder Garage hat, sucht sich für die Reinigung des Motorrads zunächst einen schattigen Platz. Der Grund ist: Die Wärme der Sonne kann die Reinigungsprodukte auf die Oberfläche des Lacks einbrennen. Nehmen Sie sich auch etwas Zeit für die Reinigung.

Folgende Materialien brauchen Sie für die gründliche Reinigung des Motorrads:

  • Eimer und Wasser
  • Schwämme, (alten) Lappen und Lederlappen, Waschhandschuh, weiches Tuch
  • Komplett- oder Totalreiniger
  • Kettenreiniger und Kettenspray
  • Drahtbürste und kleinere Bürsten
  • Polierwachs, Lederpflege, Chromreiniger (Nevr Dull), Kunststoffreiniger
  • „Wunderwaffe“ WD-40 (Kriechöl)

Achtung:

Reinigen Sie Ihr Motorrad nicht mit einem Dampfstrahlgerät. Einerseits kann dadurch Feuchtigkeit an Stellen gelangen, die trocken bleiben sollten, Rost kann verursacht werden. Andererseits wird damit Fett gelöst, das nicht gelöst werden sollte.

Schritt für Schritt zu einem sauberen Motorrad

Nachdem Sie nun wissen, welche Materialien Sie benötigen, erfahren Sie nun, in welcher Reihenfolge Sie am besten vorgehen:

  1. Grob mit Total- oder Komplettreiniger reinigen
  2. Mit klarem Wasser abwaschen
  3. Abledern
  4. Kette reinigen und einfetten
  5. Plastik und Metall polieren
  6. Gelenke schmieren

Grobe Reinigung des Motorrads

Groben Schmutz können Sie am besten mit klarem Wasser entfernen. Ist der Schmutz hartnäckiger, können Sie einen Komplett- oder Totalreiniger benutzen. Damit sprühen Sie das Motorrad ein, lassen Sie Flächen wie den Sattel und Räder aus. Lassen Sie das Mittel einige Minuten einwirken. Wenn Sie dies regelmäßig tun, sorgen Sie dafür, dass sich der Schmutz erst gar nicht so sehr am Motorrad festsetzt.

Während der Einwirkzeit können Sie mit einem Schwamm und klarem Wasser den groben Schmutz an den Teilen entfernen, die Schmutz auffangen: Windschutzschild, Scheinwerfer, Blinker, Standrohre, Rückspiegel. Zudem können Sie schon die Plastikteile des Motorrads säubern.

Wichtig:

Waschen Sie den Schwamm immer wieder aus. So verhindern Sie, dass daran Schmutz ist, der den Lack verkratzen könnte.

Zur groben Reinigung gehört auch, dass Sie das Motorrad anschließend mit Wasser abspritzen. So entfernen Sie die Reste des Reinigungsmittels.

Und noch ein Tipp für die Optik: Wenn Sie anschließend mit einem Ledertuch das Motorrad „abledern“, bleiben keine Wasserflecken auf Ihrem Motorrad.

Reinigung der Kette

Nachdem Sie den groben Schmutz entfernt haben, geht es nun an die Feinreinigung des Motorrads. Beginnen Sie mit der Kette. Wichtig ist dabei, dass das Motorrad gut steht, das Hinterrad muss sich frei drehen können. Es empfiehlt sich zudem, eine alte Zeitung unter die Kette zu legen, um den Schmutz aufzufangen.

Mit einer Kettenbürste bürsten Sie nun jedes Glied der Kette einmal von oben und einmal von unten ab. Dadurch entfernen Sie den gröbsten Schmutz an der Kette. Wischen Sie danach die Kette mit einem alten Lappen ab.

So gereinigt können Sie nun das Kettenfett einsetzen. Beachten Sie dabei, dass das Kettenfett nur von oben eingesprüht wird. Achten Sie darauf, dass wirklich jedes Kettenglied sein „Fett abbekommt“, im Zweifel lieber eine weitere Runde mit der Kette drehen.

Tipp:

Die Kette muss nicht bei jeder Reinigung geputzt werden. Es genügt, dies alle 1.500 Kilometer zu erledigen.

Plastik- und Metallteile polieren

Im nächsten Schritt werden nun die jeweiligen Materialien gepflegt. Dabei werden die lackierten Teile mit Polierwachs behandelt. Sprühen Sie zunächst das Polierwachs auf die Plastikteile. Verteilen Sie das Wachs gut, damit überall eine Wachsschicht entsteht. Lassen Sie es einwirken und polieren Sie es anschließend. Die Wachsschicht ist schmutzabweisend und schützt gleichzeitig den Lack.

Die blanken Chromteile werden mit Nevr Dull behandelt. Das ist eine getränkte Polierwatte für Metall, verwenden Sie diese nicht für lackierte Teile. Wenn Sie sich unsicher sind, probieren Sie die Polierwatte vor dem ersten Benutzen an einer unauffälligen Stelle aus.

Hinweis: Eine Ledersitzbank freut sich über eine regelmäßige Pflege mit einer Lederpflege.

Fast geschafft, nur noch Gelenke schmieren

Nun haben Sie es fast geschafft, schmieren Sie nun noch die Gelenke. Unser Experte empfiehlt seine spezielle „Wunderwaffe“ WD-40. Damit werden Hebel und Gelenke beschmiert und es bildet sich ein kleiner Schutzfilm. Halten Sie einen alten Lappen unter das jeweilige Gelenk. So tropfen Sie weder auf den Boden, noch auf das frisch gereinigte Motorrad.

Ein letzter Tipp:

Wenn Sie Ihr Motorrad regelmäßig reinigen, setzt sich der Schmutz nicht so stark fest. Die Reinigung des Motorrads kostet Sie dann auch weniger Zeit.

So, nun haben Sie es geschafft, allzeit gute Fahrt mit Ihrem blitzeblanken Motorrad!

Concordia Versicherungs-Gesellschaft aG
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Zuletzt aktualisiert am 24.05.2023