Haus & Wohnen

Vorsicht, Hundebesuch!
Wie du dein Haustier entspannt überall mit hinnehmen kannst

In wenigen Tagen ist es endlich so weit: Ich ziehe in eine größere Wohnung mit einem eigenen, kleinen Gartenabschnitt! Nun kann ich mir meinen langersehnten Traum erfüllen, einen Hund zu adoptieren. Während meines Studiums fehlten mir dafür immer Zeit, Platz und Geld. Für mich als Tierfreundin steht nämlich immer das Wohl des Tieres im Vordergrund – meine enge Studentenwohnung wollte ich einem bewegungsfreudigen Vierbeiner daher nicht zumuten.

Da ich als Kind mit einem Hund aufgewachsen bin, sind die meisten Dinge nicht neu für mich: Ich weiß, wie man mit Hunden umgeht, was sie brauchen und was ich lieber lassen sollte. Doch eine Frage muss ich mir als werdende Hunde-Mama trotzdem stellen: Was passiert, wenn mein Hund etwas kaputt macht? Kann ich mich dagegen absichern?

Wer haftet für die Schäden meines Hundes?

Da mein Hund nun mal ein Hund ist, kann er für Schäden, die er verursacht hat, nicht selbst aufkommen. Deshalb trete ich als seine offizielle Halterin für ihn ein. Das lässt sich ungefähr mit der Verantwortung vergleichen, die Eltern für ihre minderjährigen Kinder tragen. Wer sich einen Hund anschaffen möchte, sollte sich also unbedingt im Vorfeld Gedanken darüber machen, ob er oder sie für diese Verantwortung wirklich bereit ist.

In den meisten Fällen ist es natürlich nicht dramatisch, wenn ein Glas herunterfällt oder ein Gartenstuhl zerbricht. Vieles lässt sich leicht ersetzen oder von Anfang an ‚hundesicher‘ unterbringen. Ein gewisses Risiko besteht immer mit einem Tier im Haus... Das ist bei Katzen nicht anders. Allerdings möchte ich meinen Hund gerne gelegentlich mit zu Freunden und Verwandten nehmen, die wertvollere Gegenstände besitzen als ich. Sollten diese beschädigt werden, stehe ich finanziell ganz schön schlecht da. Damit ich mir über diese Themen keine Sorgen mehr machen muss und die Zeit mit meinem Hund einfach genießen kann, habe ich eine Tierhalter-Haftpflichtversicherung abgeschlossen.

10 Dinge, die du bedenken solltest, bevor du einen Hund adoptierst:
  1. Zeit: Ein Hund erfordert mehr Zeit und Aufmerksamkeit als viele denken. Auch für ältere oder ruhigere Hunde musst du mehrere Stunden am Tag aufbringen können.
  2. Finanzen: Ein Hund kostet Geld. Von unerwarteten Tierarztkosten bis zum täglichen Leckerli können dabei hohe Summen im Monat zusammenkommen.
  3. Auslauf: Ein Hund braucht Platz. Insbesondere große Hunde fühlen sich in einer kleinen Wohnung schnell eingeengt und benötigen somit reichlich Auslauf.
  4. Krankheit: Auch für einen Hund kann eine Krankenversicherung abgeschlossen werden, die im Falle von gesundheitlichen Problemen aufkommt. Informiere dich auch unbedingt rechtzeitig bei örtlichen Tierärzten bezüglich der Impfungen, die dein Hund bekommen sollte.
  5. Individualität: Hund ist nicht gleich Hund. Während ein Husky mehrere Kilometer laufen will und somit für aktive Hundehalter gut geeignet ist, sind Malteser lieber auf kurzen Strecken unterwegs. Beachte also unbedingt typische Eigenschaften, die deine Hunderasse aufweist.
  6. Verbindlichkeit: Hunde werden nie vollkommen selbstständig, auch wenn sie ausgewachsen und gut erzogen sind. Stelle dich für die nächsten Jahre darauf ein, viel Zeit und Geduld für deinen Vierbeiner aufzubringen.
  7. Hundeschule: In diesem Zusammenhang solltest du dir für die ersten Monate unbedingt einen Platz in einer Hundeschule organisieren und einen Hundeführerschein absolvieren. Dieser ist nicht nur für dich zwingend notwendig, um die Bedürfnisse deines Hundes besser zu verstehen, sondern auch für das Sozialverhalten deines Hundes: Durch den Kontakt zu anderen Hunden lernt er wichtige Fähigkeiten, die du ihm nicht beibringen kannst.
  8. Grenzen: Auch der liebste Hund hat seine Ecken und Kanten, die dich immer wieder aufregen werden. Sei es das ständige Betteln beim Abendessen oder das heimliche Sitzen auf dem Sofa – nicht alles kann vollständig aberzogen werden.
  9. Vereinbarkeit: Auch wenn dich der niedliche Hundeblick sofort überzeugt hat – nicht jeder kann mit Tieren zusammenleben. Hunde verlieren Haare und riechen. Seien es Allergien oder persönliche Empfindungen: Wenn es nicht passt, dann sollte man es lieber lassen.
  10. Bester Freund: Mit einem Hund erhältst du nicht nur ein Haustier oder einen Weggefährten, sondern einen wahren Freund. Wenn du nach einem schlechten Tag nach Hause kommst, gibt es immer jemanden, der sich tierisch über deine Anwesenheit freut. Und bei dem Hundeblick kann man nicht mehr traurig sein.
Was ist eine Tierhalter-Haftpflichtversicherung?

Um als Hundehalter nicht in den finanziellen Ruin zu stürzen, wenn der Vierbeiner einen großen materiellen oder sogar personellen Schaden verursacht hat, gibt es die Haftpflichtversicherung für Tierhalter. In vielen Bundesländern, zum Beispiel Niedersachsen, zählt sie aus diesem Grund inzwischen zu den Pflichtversicherungen. Da weder Halter noch Geschädigter auf den Kosten sitzen bleiben, profitiere also nicht nur ich von dem Abschluss der Hunde-Haftpflichtversicherung, sondern auch andere. Bei der Concordia habe ich sogar zusätzlich einen Forderungsausfall-Schutz, für den Fall, dass ich durch einen fremden Hund geschädigt werde und der verantwortliche Besitzer nicht zahlen kann.

Selbst der liebste Hund kann trotz bester Erziehung einen Menschen übersehen und dadurch beim Spielen verletzen. Beispielsweise könnte mein Hund anstelle eines Fernsehers auch meine Oma umwerfen. Bei dem Gedanken daran lachst du bestimmt gerade… doch so abwegig ist das gar nicht. Tatsächlich habe ich das sogar schon erlebt.

Auch Omas Arm ist versichert

Der Labrador meiner Eltern ist ein lebensfroher Hund, der stundenlang mit uns Fangen spielen könnte. Am liebsten sind ihm die alten Tennisbälle, die mein Opa extra für ihn aufhebt, obwohl sie schon ganz ausgefranst sind. Einen dieser Tennisbälle warf ich einmal aus Versehen auf die Terrasse, die meine Oma genau in diesem Moment betrat. Da der Hund auf den Ball fixiert war, bemerkte er meine Oma nicht, sondern sprang dem Ball hinterher und warf sie dabei um.

Bei der unsanften Landung brach sich meine Oma den Arm und musste im Krankenhaus versorgt werden. Doch auch dort behielt sie ihre gute Laune und erzählt die Geschichte seitdem regelmäßig mit großer Freude bei ihrer Skat-Runde. Omas Arm erholte sich allerdings nicht vollständig. Noch heute merkt sie die Folgen des Bruchs, die sie in manchen Bewegungen einschränken. Nichts Schlimmes, aber dennoch störend. Aus diesem Grund hat meine Oma Anspruch auf Schmerzensgeld, das von der Tierhalter-Haftpflichtversicherung meiner Eltern übernommen wird. Zwar würde meine Oma uns die Arztkosten niemals privat in Rechnung stellen – einen Urlaub in der Toskana hat sie sich zur Erholung dennoch gegönnt.

Die Concordia bietet übrigens auch eine Haftpflichtversicherung für Pferdehalter an. Mehr dazu findest du in diesem Artikel. Bei weiteren Fragen zum Thema Versicherungen beraten dich unsere Sicherhelden vor Ort jederzeit gerne. 

Concordia Versicherungs-Gesellschaft aG
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Zuletzt aktualisiert am 30.06.2023