Haus & Wohnen

Einbruch vorbeugen: So machen Sie Ihr Haus urlaubssicher

So groß wie die Sehnsucht nach Ferien zurzeit bei Millionen Deutschen wieder ist, so groß ist mit Sicherheit auch die Angst vor einem Einbruch in dieser Zeit. Wir verraten Ihnen unsere Sicherhelden-Tipps, damit Sie Ihr Zuhause so wiederfinden, wie Sie es hinterlassen haben.

Was verhindert eigentlich Einbrüche? Die aktuelle Kriminalstatistik hat eine Antwort darauf. Zum einen hat sich die rechtliche Situation geändert, nach der Einbrecher nun härter belangt werden. Die Mindestfreiheitsstrafe wurde nämlich von sechs Monaten auf ein Jahr angehoben – die Höchststrafe beträgt jetzt zehn Jahre. Auf der anderen Seite investieren mehr Eigentümerinnen und Eigentümer in effektiven Einbruchschutz, was Langfingern das Leben schwer macht.

Das Grundstück: Was Langfingern den Spaß verdirbt

Einbrechern fehlt es in der Regel an zwei Dingen: An Skrupel und an Zeit. Sie müssen daher nicht Ihren ganzen Einbruchschutz erneuern, sondern im Wesentlichen den Einbrechern gehörig ihr Zeitmanagement vermasseln. Schauen Sie sich dafür Ihren Garten und das Grundstück unter dem Sicherheitsaspekt noch einmal gründlich an und fragen Sie sich:

  • Besitze ich eine Leiter? Und wenn: Ist Sie so verstaut, dass niemand sie als Einstieghilfe nutzen kann?
  • Sind Bäume oder Sträucher so weit vom Haus entfernt, dass sie Einbrechern nicht als Klettermöglichkeiten in das Obergeschoss des Hauses dienen? Und wie sieht es mit angrenzenden Flachdächern aus?
  • Ist das Grundstück gut ausgeleuchtet oder fehlen noch Leuchten mit Bewegungsmeldern, die für mehr Sicherheit sorgen?

Fenster: besser aufrüsten als alles neu zu kaufen

Nächster Stopp: Fenster. Spätestens hier sollte der Einbrecher scheitern. Übrigens: Es ist nicht nötig, dass Sie jetzt alles komplett erneuern – was auch eine sehr große Investition bedeuten würde. Meist genügt es schon, vorhandene Türen und Fenster nachzurüsten.

 

Sicherhelden-Tipp:

Sie haben keine Zeit, sich ausgiebig zu informieren, was Sie technisch tun können, um Ihre eigenen vier Wände zu schützen? In diesem Video erfahren Sie das Wichtigste.

So rüsten Sie Ihre Fenster nach:

  • Pilzkopfzapfen: Herkömmliche Fenster haben einen sogenannten Rollzapfen. Der Einbruchschutz ist hier vergleichsweise gering. Geübte Einbrecher können innerhalb kurzer Zeit ein solches Fenster aufhebeln. Sogenannte Pilzkopfzapfen bieten einen weitaus besseren Schutz gegen Einbrecher. Mit den entsprechenden Montageplatten halten sie Einbruchsversuchen besser stand.
  • Querriegel: Über die komplette Breite der Tür oder des Fensters wird ein zusätzlicher Riegel montiert, der nochmals abgeschlossen werden kann. Wichtig bei dieser Art der zusätzlichen Sicherung ist, dass nicht nur der Riegel, sondern auch das Schloss qualitativ hochwertig ist.
  • Abschließbarer Fenstergriff: Hier haben Sie zwei Möglichkeiten. Sie können entweder aufgesetzte Fenster-Zusatz-Schlösser einbauen lassen oder Sie können den Fensterbeschlag umrüsten – und dabei einen abschließbaren Fenstergriff montieren lassen. Bei der zweiten Variante sollten Sie unbedingt darauf achten, dass der Verdrehwiderstand 100 Newtonmeter beträgt.
Sicherhelden-Tipp:

Das Angebot an Sicherungen ist mittlerweile riesig. Achten Sie daher auf Sicherungen nach DIN 18104. Lassen Sie sich auch ruhig von Fachleuten wie etwa der Polizei beraten.

Türen: Tag der offenen Tür war gestern

Beim Nachrüsten des Eigenheims oder der Eigentumswohnung wird oft nicht an das Naheliegende gedacht: an die Hintertür, denn hiernach suchen Einbrecher ganz gezielt. Achten Sie also auf folgendes:

  • Führt eine Verbindungstür von der Garage ins Haus, so sollten Sie auch diese schützen.
  • Hat das Haus einen Hintereingang, sollte auch dieser professionell gesichert werden.
  • Dies gilt natürlich auch für weitere Neben- oder Kellertüren.
  • Besitzt das Haus einen Balkon, sollten Sie auch diese Tür schützen.
  • Kellerlichtschächte und Kellerfenster sollten ebenfalls gesichert werden.

Schutz durch Smart-Home-Technologie?

Smart Home erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit – verständlich, denn die Sicherheit zuhause einfach mal über das Handy regulieren zu können, klingt erst einmal nicht schlecht. Wir Sicherhelden sagen hierzu aber klar: Nein, lassen Sie das. Denn es ist ein großer Unterschied, ob Sie ihre Heizung oder Ihr Licht mit dem Smartphone steuern oder Ihre Sicherheitstechnik, denn hierfür ist das System noch nicht ausgereift. Das Internet als Schnittstelle ist ein weiterer Schwachpunkt. Es gibt allerdings einige empfehlenswerte Gadgets: den TV-Simulator, den elektrischen Wachhund oder Fake-Kameras. Dies alles dient der Abschreckung. Erschrecken Sie sich nur selbst nicht, wenn Sie aus dem Urlaub zurückkommen!

Sicherhelden-Tipp:

Auch wenn das Haus aufgerüstet ist, gibt es leider keinen 100-prozentig sicheren Schutz gegen einen Einbruch. Eine gute Hausratsversicherung hält Ihren Schaden im schlimmsten Fall allerdings gering. Und nicht nur das: Bei sehr großen Schäden übernimmt die Concordia sogar die Mehrkosten für die Rückreise aus dem Urlaub. Hier mehr erfahren.

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Zuletzt aktualisiert am 16.02.2023